Die Geschichte der Frauenbewegung ist eine bewegte und bedeutende Episode, die bis heute anhält. Diese soziale und globale Bewegung setzt sich für die Gleichberechtigung von Frauen in der Gesellschaft und im Staat ein.
Die Wurzeln der Frauenbewegung reichen bis ins 19. Jahrhundert zurück. Sie entstand im Zuge der erzieherischen und sozialen Reformbewegungen in den USA und Westeuropa. Von dort aus breitete sich die Frauenbewegung schnell in andere Länder der Welt aus und setzte wichtige Impulse für soziale Veränderungen und die Rechte der Frauen.
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Die Frauenrechtsbewegung beschäftigt sich mit grundlegenden Themen wie der Emanzipation und der Gleichstellung der Frauen in der Gesellschaft sowie im Verhältnis zu Männern. Ein zentrales Anliegen dieser Bewegung ist die Neubewertung und Neuorientierung traditioneller Geschlechterrollen.
Frauen aus aller Welt haben sich entschieden, dass es nicht länger hinnehmbar ist, sich auf die Rolle von "Kindern, Küche und Kirche" zu beschränken und dabei relativ rechtlos neben dem Mann zu stehen. Im Rahmen bürgerlicher Emanzipationsbestrebungen forderte die französische Frauenrechtlerin Olympe de Gouges bereits 1791 in ihrer Deklaration, dass dieselben Rechte und Pflichten, die für Männer gelten, auch für Frauen verbindlich sein sollten.
Die drei Stufen der modernen Frauenbewegung
1. Die erste Stufe: Diese Phase begann Mitte des 19. Jahrhunderts und brachte bedeutende Errungenschaften mit sich. Im Jahr 1918 wurde das Frauenwahlrecht eingeführt, und Frauen erhielten das Recht auf eine Erwerbstätigkeit sowie Zugang zu Bildung. Zudem wurde eine neue, sittliche Grundlage für den Umgang mit Frauen geschaffen, die ihre gesellschaftliche Stellung erheblich verbesserte.
2. Die zweite Stufe: Diese Phase setzte in den 1960er Jahren ein und thematisierte vor allem die Diskriminierung von Frauen, insbesondere von Müttern, sowie den Schwangerschaftsabbruch. Im Jahr 1968 formierte sich aus diesen Anliegen eine autonome Frauenrechtsbewegung, die den Kampf für Gleichstellung und Rechte der Frauen weiter vorantrieb.
3. Die dritte Stufe: In den 1990er Jahren zeichnete sich in den USA eine neue Phase der Frauenbewegung ab, die eine moderne und modifizierte Form der zweiten Stufe aufgriff. Diese Bewegung setzte sich nicht nur für Frauenrechte ein, sondern befasste sich auch mit globalen und ethnologischen Perspektiven auf Geschlechterrollen, einschließlich der Toleranz gegenüber Lesben- und Schwulenbewegungen. Ein bedeutendes Ereignis war das "Internationale Jahr der Frau" im Jahr 1975, als in Mexiko-Stadt die erste UN-Weltfrauenkonferenz stattfand.
Bis heute hat sich der Begriff "Frauenrechtlerin" als Bezeichnung für aktive Mitstreiterinnen in der Frauenrechtsbewegung gehalten. Allerdings ist heute der Begriff "Feministin" gebräuchlicher und beschreibt das Engagement für die Rechte und die Gleichstellung von Frauen in der Gesellschaft.